Banken investieren in Atomwaffenherstellung
12. Sep 2018
Was hat denn meine Raiffeisenfiliale mit Atomwaffen zu tun? Martin Pilgram, Vorsitzender des Pax Christi Diözesanverbands München informierte in Erding über die Verwicklungen der Finanzindustrie in das Atomwaffengeschäft. Dabei zitierte er die Studie "Don't Bank on the Bomb" (Finanziere nicht die Bombe) der Kampagne für ein Atomwaffenverbot (Ican) und der NGO Pax. Ican hatte für das Engagement gegen Atomwaffen im vergangenen Jahr den Friedensnobelpreis erhalten hat.
Ican zufolge haben Finanzinstitute weltweit etwa 525 Milliarden Dollar in Atomwaffen-Produzenten investiert. Das ist eine Steigerung von rund 80 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr.
Wenn auch der Anteil deutscher Finanzinstitute sich nur im einstelligen Milliardenbereich bewegt, ist auch hier eine hohe Zuwachsrate zu verzeichnen. Dabei fällt vor allem die DZ-Bank auf. Das Gemeinschaftsunternehmen der Volksbanken hat seine Investitionen 2017 im Vergleich zum Vorjahr von 66 Millionen Dollar auf 470 Millionen Dollar gesteigert. Die DZ-Bank gibt zum Beispiel einen Millionenkredit an Airbus. Airbus baut gerade 48 neue Atomraketen für die U-Boote der französischen Marine. Jede Rakete trägt acht Sprengköpfe. Zusammen ist das genug, um mehr als 40 Millionen Menschen zu töten.
Ican Deutschland
hat eine Kampagne gestartet: „Kein Cent für Atomwaffen!“ Mit einer Briefaktion
kann jeder Kunde seine Bank befragen und seine Forderung nach Ausstieg aus dem
Atomwaffengeschäft stellen. pax christi Erding Dorfen unterstützt die Kampagne
auf der Homepage paxchristi-erding.de.